250.000 Euro für den Ruhestand: Genug oder Zeit zum Handeln?

Einleitung

Ich bin in den 50ern – reicht ein Depot von 250.000 Euro für den Ruhestand? Wenn du dich das fragst, kennst du sicherlich die 4% Regel und die 6% Regel. Beide gelten übrigens auch, wenn du nicht 250.000 Euro, sondern 500.000 oder 1.000.000 Euro zur Verfügung hast bzw. ihn in den kommenden Jahren aufbauen kannst. Selbiges gilt auch dann, wenn du in den kommenden Jahren Auszahlungen aus Lebensversicherungen oder noch eine Abfindung bekommst. Somit weißt du spätestens am Ende dieser Folge, worauf du achten solltest und welche Fragen du dir stellen solltest, damit dein Ruhestand von deinem Depot finanziert wird. Los geht’s!

Herzlich Willkommen

Herzlich willkommen zum Podcast deines Geldkümmerers – werde finanzschlau und erfahre, wie du dein Geld clever und entspannt arbeiten schicken kannst – direkt in deine Ohren von und mit Christian Schneider, deinem Finanz-Schneider und Geldkümmerer.

Gratulation zum Vermögen

Zunächst gratuliere ich dir! Denn du hast bereits ein nennenswertes Vermögen aufgebaut und angespart. Zudem machst du dir Gedanken über deinen Ruhestand und wie viel Geld du dafür sinnvollerweise benötigst. Jetzt denkst du dir vielleicht, dass das doch selbstverständlich ist. Doch aus meinen knapp 30 Jahren Berufserfahrung kann ich dir sagen: nein, das ist leider nicht selbstverständlich. Aber diejenigen, die sich Gedanken hierzu machen, haben erfahrungsgemäß auch eine sehr gute Chance, es zu schaffen. Somit eine richtig gute Nachricht für dich!

Häufige Fragen zur Ruhestandsplanung

Im Rahmen unserer Ruhestandsplanung kommen Interessenten häufig mit diesen Fragen auf uns zu:

  • Wie kann ich mein Portfolio diversifizieren, um Risiken zu minimieren?
  • Welchen Teil meines Vermögens sollte ich in risikoärmere oder vielleicht auch chancenreichere Anlagen investieren?
  • Alle sprechen von ETFs. Ist das auch etwas für mich?
  • Wie kann ich meine Anlagen an meine Pläne für den Ruhestand anpassen?
  • Welche Möglichkeiten gibt es, um von steuerlichen Vorteilen zu profitieren?
  • Wie kann ich meine Investitionen gegen Inflation absichern?
  • Wie kann ich sicherstellen, dass mein Geld auch im Ruhestand ausreicht?
  • Welche Anlagestrategien sind am besten geeignet, um das Wachstum meines Depots zu fördern?
  • Sollte ich einen Teil meines Vermögens für unvorhergesehene Ausgaben oder Notfälle reservieren?
  • Wie intensiv muss ich mich selbst drum kümmern?
  • Und reichen da meine 250.000 Euro?

Wichtige Überlegungen für den Ruhestand

Vielleicht hast du dir die eine oder andere dieser Fragen auch schon gestellt. Denn sie sind – je nach persönlicher Situation – richtig und wichtig. Genauso wichtig ist es, sich schon einmal Gedanken zu machen:

  • Hast du spezifische Ziele für deinen Ruhestand, wie Reisen oder ein neues Hobby, für die du finanziell planen möchtest?
  • Gibt es familiäre Verpflichtungen oder Erwartungen, wie zum Beispiel die Unterstützung von Kindern oder Enkeln?

Finanzplanung ist Lebensplanung

Wie du vermutlich bereits wusstest, beginnt jede gute Antwort in der Ruhestandsplanung sowie in der Anlageberatung mit zahlreichen Fragen. Natürlich wäre es schön, wenn es immer für alles die EINE richtige Antwort gäbe… doch wir alle wissen, dass wir uns vor einfachen und pauschalen Antworten hüten sollten… so verlockend sie auch klingen mögen. Finanzplanung ist Lebensplanung lautet der Slogan meines Berufsverbands als Certified Financial Planner und Certified Generation Advisor, und es stimmt. Denn je mehr ich über mich und meine Ziele, meine Erfahrungen, meine Risikobereitschaft, aber vor allem auch meine zukünftigen Einnahmen und Ausgaben weiß, desto verlässlicher kann ich planen.

Beurteilung der 250.000 Euro

Um beurteilen zu können, ob 250.000 Euro in deinem Depot für einen gesicherten Ruhestand ausreichen, sind verschiedene Faktoren wichtig:

Einnahmen und Vermögen

  • Einkommen bis und im Ruhestand: Wie viel Einkommen wirst du haben? Hierzu zählen auch die Einkommen durch die gesetzliche Rente, Beamtenpension, das berufsständige Versorgungswerk, betriebliche und private Altersvorsorgeverträge.
  • Weitere Einnahmen: Was wirst du an weiteren Einnahmen haben? Sowohl aus deinem Geld- und Kapitalvermögen als auch aus Immobilien.
  • Zusätzliche Erwerbstätigkeit im Ruhestand: Planst du vielleicht im Ruhestand eine weitere Erwerbs- oder Nebentätigkeit?

Lebensstil und Ausgaben

  • Lebensstandard im Ruhestand: Überlege dir, welchen Lebensstandard du im Ruhestand haben möchtest. Das hat großen Einfluss darauf, wie weit dein Vermögen reichen wird.

Lebenserwartung und Gesundheitskosten

  • Dauer der Vermögensreichweite: Es kommt darauf an, wie lange dein Vermögen reichen muss, und du solltest auch höhere Gesundheitskosten im Alter einplanen.

Inflation

  • Kaufkraft: Die Inflation wird die Kaufkraft deines Geldes verringern. Eine Anlagestrategie, die mindestens mit der Inflationsrate Schritt hält, ist deshalb umso wichtiger.

Anlagerendite

  • Wachstum des Vermögens: Die Rendite deiner Anlagen beeinflusst, wie schnell dein Vermögen wächst und wie lange es im Ruhestand reicht.

Steuern

  • Einfluss der Steuern: Bedenke, wie Steuern deine Einkünfte aus Anlagen im Ruhestand beeinflussen können.

Die 4% und 6% Regel

Ich sprach eingangs von der 4%- und der 6%-Regel. Was hat es damit auf sich? Es handelt sich hierbei um Faustregeln:

  • 4%-Faustregel: Diese besagt, dass du jährlich 4% deines Portfolios entnehmen kannst, ohne dass es wesentlich an Wert verliert. Bei einem Depot von 250.000 Euro wären das 10.000 Euro jährlich.
  • 6%-Regel: Diese besagt, dass du dein Depot in rund 40 Jahren verzehren kannst. Bei 250.000 Euro stünden dir somit 15.000 Euro jährlich oder 1.250 Euro im Monat zur Verfügung.

Wichtige Ratschläge

Und wenn du dich jetzt fragst, warum ich als dein Geldkümmerer noch gar nichts dazu gesagt habe, wie du dein Depot anlegen solltest, dann aus diesen drei Gründen:

  1. Die richtige und zu dir passende Strategie ist 7 Mal wichtiger als das richtige Produkt.
  2. Zur Zusammensetzung deines Depots solltest du dich unabhängig beraten lassen.
  3. Hierzu habe ich bereits weitere Video-Tutorials und Podcasts erstellt und werde es in den kommenden Monaten weiterhin tun.

Schlusswort

Ein letzter, aber sehr wichtiger Insider-Tipp deines Geldkümmerers: Denke immer daran „Schubladendenken hilft“. Das hast du sicherlich auch schon in anderen Folgen gehört und auch hierzu wird es noch einen separaten Podcast geben.