200.000 Euro Abfindung – und jetzt? Dein Wegweiser zur cleveren Anlage!

Du bekommst eine größere Abfindung? Oder hast sie vielleicht schon bekommen? Sind die 200.000 Euro – bzw. der Betrag, den du bekommen hast, schon nach Steuern oder vor Steuern? Du fragst dich, wie du diesen Betrag richtig anlegen sollst, denn bei so einer Summe lohnt es sich, sich ein paar Gedanken zu machen, richtig? Genau um diese Aspekte in Bezug auf Steuern, Ausgaben und sinnvolles Investieren einer Abfindung geht es in dieser Folge. Los geht’s!


Herzlich willkommen zum Podcast deines Geldkümmerers – werde finanzschlau und erfahre, wie du dein Geld clever und entspannt arbeiten schicken kannst – direkt in deine Ohren von und mit Christian Schneider, deinem Finanz-Schneider und Geldkümmerer.


Gründe für eine Abfindung

Es gibt vielfältige Gründe, wieso Abfindungen gezahlt werden. Hierzu zählen üblicherweise Vorruhestandsregelungen, Aufhebungsverträge, betriebsbedingte Kündigungen, strategische Personalabbauprogramme, also Fälle, in denen mit einer Abfindung quasi geworben wird, wenn man als Angestellter freiwillig kündigt und zahlreiche weitere Situationen.

Besteuerung von Abfindungen

Lasst uns auch ein kurzes Schlaglicht auf die Besteuerung von Abfindungen werfen. In Deutschland wird eine Abfindung als Einkommen behandelt und unterliegt somit der Einkommensteuer. Allerdings gibt es einige Möglichkeiten, die Steuerlast zu reduzieren.

Wichtiger Tipp: Lass dich von einem erfahrenen Steuerberater hierzu beraten, denn jede Situation ist individuell unterschiedlich. Das ist gut investiertes Geld! Solltest du hier niemanden haben, komm gern auf uns zu. In unserem Netzwerk haben wir empfehlenswerte Steuerberaterinnen und Steuerberater, die wir dir empfehlen – und zwar ohne dass wir dadurch finanziell etwas hätten.

Frage den oder deinen Steuerberater in jedem Fall nach der sogenannten Fünftelregelung. Wenn du diese nutzen kannst, was bei Abfindungen oft geht, kannst du die Steuerlast teils deutlich reduzieren. Die Fünftelregelung besagt: du kannst deine Abfindung fiktiv auf fünf Jahre verteilen, wodurch der Progressionseffekt gemildert wird. Deine Abfindung bekommst du dennoch auf einmal ausbezahlt, aber die Steuern lassen sich hierdurch reduzieren.

Timing der Auszahlung

Bedenke auch das Timing der Auszahlung. Wenn du Einfluss nehmen kannst, sollte die Abfindung in einem Jahr fließen, wo dein Gesamteinkommen am niedrigsten ist. Z.B. wenn du nach der Abfindung erst einmal eine Auszeit planst und du dadurch keine oder geringere Einkünfte hast, könnte dies ein idealer Zeitpunkt sein.

Altersvorsorge

Wenn du einen Teil deiner Abfindung langfristig für den Auf- und Ausbau deiner Altersvorsorge nutzen willst, kannst du bspw. eine Einmalzahlung in eine Rürup- bzw. Basisrente vornehmen. Innerhalb der Rürup- bzw. Basisrente kannst du auch in ETFs anlegen. Höre hierzu meine vorherige Podcastfolge „Vorsicht Falle: Steuern sparen mit ETF Angebote“.


Die drei Schneider’schen Schubladen zur Geldanlage

  1. Schublade 1 – Kurzfristige Anlagen:
    Überlege, wie viel Geld du für die nächsten drei Jahre benötigst. Pack das Geld in sehr kurzfristig verfügbare Anlagen, bspw. Tagesgeld-, Festgeldkonten. Am besten bei Banken, die der deutschen Einlagensicherung unterliegen und nie mehr als 100.000 Euro bei einer Bank. Beispiel: 40.000 Euro von 200.000 Euro als Liquiditätsreserve.
  2. Schublade 2 – Mittelfristige Anlagen:
    Überlege, wie viel Geld du bis in sieben Jahren brauchen wirst. Investiere dies in schwankungsärmere Anlagen, z.B. Rentenfonds, Mischfonds, offene Immobilienfonds. Beispiel: 30.000 Euro in mittelfristige Anlagen.
  3. Schublade 3 – Langfristige Anlagen:
    Anlagen, bei denen du einen Anlagehorizont von mindestens 7 Jahren hast, wie Aktienfonds, Aktien-ETFs, alternative Investmentfonds. Weitere Idee: eine vermietete Immobilie kaufen, aber nicht mit dem gesamten Geld, um das Klumpenrisiko zu vermeiden. Beispiel: 130.000 Euro in langfristige Anlagen.

Profis hinzuziehen

Die wichtigste Empfehlung: Lass dich von Profis beraten. Zum einen von einem erfahrenen Steuerberater und zum anderen von einem erfahrenen Ruhestandsplaner! Lass dir von beiden einen gemeinsamen Fahrplan erstellen.


Zusammenfassung

  • Nutze das Wissen von exzellenten Beratern – sowohl eines Steuerberaters als auch eines Ruhestandsplaners.
  • Nutze steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten.
  • Nutze die Schneider’schen Schubladen und überlege dir, wie viel Geld in die Schubladen 1, 2 und 3 sollen.
  • Die zu dir passende Strategie ist wichtiger als Produkte. Erstelle – idealerweise mit Unterstützung eines Profis – deine Strategie und suche anschließend die dazu passenden Produkte.

So kann deine Abfindung für dich weiterhin arbeiten gehen, um Zinsen, Dividenden und Kurssteigerungen für dich zu verdienen. Schließlich ist es dein Geld!


Da jeder Fall anders ist und auch jede und jeder anders ist, andere Ziele und Wünsche hat, komm bei Fragen oder einem Beratungswunsch gern auf mein Team und mich zu. Als Certified Generation Advisor, also zertifizierter Ruhestandsplaner, weiß ich aus vielen Beratungen, worauf es ankommt und freue mich auch auf deine Anfrage.