Förderungen für Immobilienkäufer und Häuslebauer: Welche neuen Möglichkeiten gibt es?

Die Bundesregierung hat kürzlich ein 14-Punkte-Programm vorgestellt, das zahlreiche Neuerungen für Immobilienkäufer und Häuslebauer mit sich bringt. In dieser Zusammenfassung erfährst du, welche Förderungen für dich relevant sein könnten, wo du günstige Darlehen bekommst und welche Schritte du unternehmen solltest, um dein Eigenheim sicher und erschwinglich zu finanzieren.

Aktuelle Herausforderungen beim Immobilienkauf

In den letzten Monaten sind die Schlagzeilen alarmierend: „Platzt der Traum vom Eigenheim?“, „Rund ein Drittel weniger Baugenehmigungen“ und „Immobilienkrise“ sind nur einige Beispiele. Die Zinsen sind in den letzten zwei Jahren deutlich gestiegen, und der Neubau ist vielerorts fast zum Stillstand gekommen. Gleichzeitig werden die gesteckten Ziele der Bundesregierung, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen, weit verfehlt. Doch was bedeutet das für dich als potenziellen Immobilienkäufer?

Steigende Zinsen und sinkende Immobilienpreise

Aktuell liegen die Zinsen je nach Zinsbindung und Eigenkapitaleinsatz zwischen 3,5 und 4,8%. Auch wenn die Immobilienpreise in den letzten Monaten um durchschnittlich 9,9% gesunken sind, kompensiert dies nicht die gestiegenen Kosten. Allerdings hast du als Käufer derzeit deutlich bessere Verhandlungsspielräume als noch vor wenigen Jahren.

Geplante Förderungen für Immobilienkäufer

Die Bundesregierung hat sich auf mehrere Maßnahmen geeinigt, die den Immobilienmarkt beleben sollen. Zu den wichtigsten gehören:

  • Aussetzen der Pflicht zum Energieeffizienzstandard EH-40 beim Neubau
  • Förderungen für Familien mit günstigen Krediten
  • Förderungen für den Heizungsaustausch
  • Leichtere Möglichkeiten zur Gestaltung der Grunderwerbsteuer auf Länderebene
  • Bessere Abschreibungsmöglichkeiten
  • Überprüfung der EU-Überlegungen zur Sanierungspflicht

Details zu den neuen Förderungen

Das Aussetzen der Pflicht zum Energieeffizienzstandard EH-40 beim Neubau ist ein Schritt in die richtige Richtung, um den Neubau anzukurbeln. Allerdings bleibt abzuwarten, ob dies ausreicht, um die Bauaktivitäten tatsächlich zu steigern, da Bauland und Baukosten weiterhin große Hürden darstellen.

Besonders interessant sind die Förderungen für Familien. Die bisherigen Regelungen des „Wohneigentum für Familien“ Programms der KfW wurden deutlich verbessert. Die Einkommensgrenze wurde auf 90.000 Euro erhöht, und pro Kind (ab dem zweiten) gibt es zusätzlich 10.000 Euro Spielraum. Die Kreditmöglichkeiten wurden ebenfalls angehoben, besonders wenn das Haus QNG-zertifiziert ist. Zwar bleibt der Energieeffizienzstandard 40 Voraussetzung, aber die neuen Konditionen machen das Programm jetzt deutlich attraktiver.

Ein Beispiel verdeutlicht die Vorteile: Eine Familie mit zwei Kindern darf bis zu 100.000 Euro verdienen und hat Anspruch auf bis zu 170.000 Euro Förderdarlehen mit einem Zinssatz zwischen 0,01% und 0,51%. Das sind unglaublich günstige Darlehen, die du nicht verpassen solltest.

Weitere wichtige Förderprogramme

Neben den neuen Maßnahmen gibt es weiterhin bewährte Förderprogramme, die du in Anspruch nehmen kannst:

  • KfW-Förderkredite für Energieeffizienzhäuser: Bis zu 150.000 Euro, inklusive Tilgungszuschuss bei Eigennutzung und energieeffizienter Sanierung.
  • Kredite für erneuerbare Energien, Barrierereduzierung und Einbruchschutz: Diese Programme bieten ebenfalls günstige Zinsen und Zuschüsse, insbesondere wenn du deinen Wohnraum erweitern möchtest.

Fazit: Informiere dich und handle schnell

Die Fördermöglichkeiten und Bedingungen ändern sich ständig. Daher ist es wichtig, sich kontinuierlich zu informieren und sich bei Bedarf von einem unabhängigen Finanzierungsberater beraten zu lassen. Nutze die Möglichkeiten, die dir geboten werden, und sichere dir günstige Darlehen für dein Eigenheim. Denk daran: Förderungen sind oft schnell erschöpft, also zögere nicht zu lange.