Du beschäftigst dich gerade damit, wie du den Traum von deinem Eigenheim finanzieren sollst oder bist auf der Suche nach einer Anschlussfinanzierung, weil die Zinsbindung deines bisherigen Darlehens bald ausläuft? Dann bleib jetzt unbedingt dran, denn es geht heute um die sicherste Art der Immobilienfinanzierung: das Volltilgerdarlehen. Diese kennen viele gar nicht, doch das werden wir jetzt ändern. Los geht’s!
Aktuelle Zinslage und ihre Auswirkungen
Wie wir alle wissen, sind die Zinsen deutlich höher als noch vor zwei Jahren. Die Immobilienpreise sind in vielen Regionen mehr oder weniger stark gesunken, allerdings nicht so stark wie die Zinsen gestiegen sind. Somit stellen sich zahlreiche Fragen:
- Wie viel Immobilie kann ich mir leisten?
- Welche Fördermöglichkeiten gibt es?
- Wie komme ich an den günstigsten Zins?
Übrigens, zu den gerade genannten und noch vielen weiteren Fragen findest du Antworten in meinen verschiedenen Podcastfolgen und unseren Video-Tutorials, bspw. über die Mediathek auf unserer Website.
Die Bedeutung von Sicherheit bei der Immobilienfinanzierung
Heute beschäftigen wir uns mit der Sicherheit. Da dies die Zukunft betrifft, wird es von vielen bei der Entscheidung zur Finanzierung nicht mit bedacht. Auch wird es von etlichen Banken, insbesondere Sparkassen nicht angeboten. Und doch ist es mit Abstand die sicherste und meist auch günstigste Immobilienfinanzierung… und nebenbei noch die leicht verständlichste Darlehensform.
Was ist ein Volltilgerdarlehen?
Es geht um das Volltilgerdarlehen. Der Name kommt daher, weil das Darlehen vollständig in der Zinsbindung zurückbezahlt wird. Na klar, jedes Darlehen muss komplett zurückgezahlt werden, doch die meisten werden eine Anschlussfinanzierung benötigen. Beim Volltilgerdarlehen brauchst du das nicht.
- Garantierte Zinssätze: Die Zinssätze sind für die gesamte Laufzeit garantiert.
- Feste Raten: Die Raten sind für die gesamte Laufzeit gleich und garantiert.
- Volle Planungssicherheit: Alles steht vom ersten Tag an fest und ist garantiert.
Egal was da draußen passiert… eine neue Virus-Pandemie, Kriege auf der Welt, Anschläge, wieder steigende Inflation oder noch höhere Zinsen – alles egal. Deshalb nenne ich das Volltilgerdarlehen auch gern das Darlehen mit Hosenträger UND Gürtel.
Warum nutzen nicht alle ein Volltilgerdarlehen?
Nun, unseren Kunden biete ich das allen an und viele nehmen es. Viele feiern mich dafür, weil sie bei 1 oder 2% Zinsen die Darlehen für die ganze Laufzeit gesichert haben. Und ja, auch heute bei Zinssätzen von um die 4% macht ein Volltilgerdarlehen für viele noch sehr viel Sinn. Denn wenn du, wie von vielen Banken angeboten, nur 10 oder 15 Jahre Zinsbindung nimmst, dann könnten die Zinssätze in 10 oder 15 Jahren höher sein als heute. Was bedeutet das für deine Anschlussfinanzierung? Sie wird im besten Fall teurer oder die Bank gewährt dir keine Anschlussfinanzierung.
Vorteile eines Volltilgerdarlehens bei steigenden und fallenden Zinsen
Jetzt hast du dir sicherlich gedacht: „Ok, aber was ist, wenn die Zinsen in 10 oder 15 Jahren niedriger sind als heute? Dann wäre ich ohne Volltilgerdarlehen doch besser dran, oder?“ Nein, nicht wirklich. Denn wenn dein Volltilgerdarlehen schon mindestens 10 Jahre läuft (technisch: vollständig ausbezahlt ist), hast du jederzeit ein kostenfreies Sonderkündigungsrecht! Höre hierzu meine Podcastfolge: „Kündigen ohne Vorfälligkeitsentschädigung – so geht`s“. So kannst du ganz einfach davon profitieren, wenn die Zinsen später einmal wieder niedriger sein sollten. Und wenn nicht, lehnst du dich entspannt zurück und lässt dein Darlehen weiterlaufen.
Warum bieten nicht alle Banken Volltilgerdarlehen an?
Und doch ist das Volltilgerdarlehen bei vielen nicht bekannt. Dafür muss es doch Gründe geben. Ja, die gibt es. Unter anderem bieten es viele Banken, insbesondere Sparkassen nicht an. Die bieten nur Zinsbindungen bis 15 oder 20 Jahre an. Natürlich kann man es auch über einen Bausparvertrag nachbilden, doch das verursacht neue Kosten. Ein Bausparvertrag verursacht neue Kosten – für die Bank und Sparkasse durchaus sehr lukrativ, aber für viele Kunden nicht.
Ein weiterer Grund könnte sein, dass es für die Bank besser ist, wenn du in 10 oder 15 Jahren wieder zu ihnen gehst, um eine Anschlussfinanzierung abzuschließen. So können sie mehrfach an dir verdienen und nicht nur einmal wie beim Volltilgerdarlehen.
Die Zinssätze bei Volltilgerdarlehen
Aus Sicht einiger Kunden der Hauptgrund: die Zinssätze sind etwas höher als wenn du 10 oder 15 Jahre Zinsbindung nimmst. Und das ist zutreffend. Die Zinssätze sind höher, aber gerade aktuell nicht viel. Bei zwei aktuellen Kundenfällen von letzter Woche waren es statt 3,98% bzw. 4,67% bei 15 Jahren Zinsbindung bei einem Volltilgerdarlehen über 30 Jahre 4,25% bzw. 5,16%. Das heißt aktuell liegt der Zinsaufschlag bei 0,25% bis 0,49%.
Lohnt sich ein Volltilgerdarlehen somit für alle? Nein, sicherlich nicht. Allerdings für alle, denen Sicherheit, eine planbare Rate wichtig sind und die Gewissheit haben wollen, nie wegen der Finanzierung das Eigenheim verlassen und sich nie wieder Gedanken über eine Anschlussfinanzierung machen zu müssen. Für die ist das Volltilgerdarlehen ideal.
Zusammenfassung
- Es gibt sie, die Finanzierung, bei der du dir nie wieder Gedanken machen musst.
- Bei der du absolute Zinssicherheit hast, egal was draußen in der Welt passiert.
- Bei der du eine feste Rate hast und du nie wieder eine Anschlussfinanzierung brauchst.
- Sie heißt: Volltilgerdarlehen.
- Diese wird zwar nicht von allen Banken und Sparkassen angeboten, aber von ziemlich vielen, sodass du über einen unabhängigen Finanzierungsberater eine gute Auswahl bekommen wirst.
- Der Zins ist zumeist, aber nicht immer, ein wenig teurer als wenn du 10 oder 15 Jahre Zinsbindung nimmst.
- Du hast allerdings ein kostenfreies Sonderkündigungsrecht sobald 10 Jahre rum sind.
Nimm somit diese Variante auf jeden Fall in deine Überlegungen mit auf, auch wenn du dich für eine andere Variante entscheidest. Denn natürlich begleiten wir unsere Kunden auch bei 10 oder 15 Jahren Zinsbindung.